Irish Terrier frisst eine Banane

Wie wir zum Barfen kamen

Ich möchte das Thema Hundeernährung nicht wissenschaftlich, sondern ganz emotional und subjektiv betrachten.

Fast mein ganzes Leben lang haben mich Hunde irgendwie begleitet. Immer habe ich versucht, ihnen gute Qualität zukommen zu lassen. Habe mir auf Messen Futter empfehlen lassen, auf Tierärzte gehört und mit anderen Hundehalten Erfahrungen ausgetauscht. Ich habe sowohl Feucht- wie auch Trockenfutter probiert und immer gedacht, diese armen Wesen müssen eigentlich ihr ganzes Leben jeden Tag das Gleiche futtern.

Alle in unserer Familie sind echte Leckermäuler, nur unsere Hunde durften mal „Nudeln mit Rind“ mal „Reis mit Huhn“…., wirklich prickelnd fand ich das nicht. Unser Essen ist zu sehr gewürzt, extra für den Hund kochen wollte ich nicht und sonst kannte ich nur Pansen….

DIE ERLEUCHTUNG

Durch die Züchterin unserer Lucy habe ich erfahren, was es mit dem B.A.R.F.en auf sich hat. Begriff und Methode wurde zunächst in den USA geprägt und ist mit „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ treffend übersetzt.

Hierbei wird die natürliche Ernährung der Hunde mit kleinen Beutetieren wie Kaninchen, Wildgeflügel und ähnlichem durch die Gabe von rohem Fleisch mit Knochen zusammen mit püriertem Obst und Gemüse nachempfunden.

Barfeb

… ein Stück Putenhals …

Ich war gleich begeistert, sah ich hier doch die Möglichkeit, endlich alle guten Vorsätze für eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung widerspruchslos umzusetzen. Anders als der Rest der Familie konnte unser Hund nicht nörgeln: iiiih, das ist ja gesund!

Bestärkt wurde ich durch die Tatsache, dass auch meiner Familie auffiehl, dass es bei der Züchterin trotz immerhin 5 Hunden im Haus nicht nach Hund stank, im Gegenteil, alle Hunde rochen irgendwie angenehm.

Auch dies sei auf die Ernährung zurückzuführen, wurde uns erklärt.

Was mich noch am Barfen begeistert:

  • Obst- und Gemüseschalen, Reste vom Salat und vieles andere, was beim täglichen Kochen so abfällt, kann super zu abwechslungsreicher und ausgewogener Hundenahrung verwertet werden
  • man hinterfragt plötzlich, ob der Salat nicht vielleicht zu viel gespritzt wurde und stellt fest, dass man sich diese Frage für die eigene Ernährung noch nie gestellt hat, was für ein Fehler! Als Folge ernähren auch wir uns jetzt bewußter
  • Fressen ist ein spannendes Erlebnis, das Geist und Geschicklichkeit fördert. Es ist total interessant zuzusehen, mit welcher Geschicklichkeit Hunde „hantieren“, wie sie Knochen u.a.. mit den Pfoten halten können und wie sie überlegen, wie die Beute am besten einverleibt werden kann.
  • ich kann wirklich bestimmen, was mein Hund frist und so gegebenenfalls auch sein Wohlbefinden beeinflussen, durch bestimmte Kräuter oder weniger Fett oder mehr Möhren…
  • Die Zähne sind kräftig und erstaunlich weiß.
  • …..und es ist viel preiswerter und unkomplizierter, als man glaubt.

Inzwischen kenne ich einige Leute, die Ihre Hunde barfen und alle sind wirklich begeistert. Keiner würde je wieder auf industrielles Futter zurückwechseln, Allergien sind ein Fremdwort und nicht zuletzt – alle BARF-Hunde riechen gut (außer wenn die Schnauze grade bis zum Rand im Pansen vergraben war), selbst pitschnass!

Vielleicht schaffe ich es ja noch, alle meine Empfindungen durch wissenschaftliche Berichte zu belegen, ich werde dran arbeiten. Für Interessierte gibt es im Netz aber schon so viele gute Seiten, dass ich hierauf zunächst verweisen möchte.

Ein Zurück zum klassischen Dosenfutter ist kaum mehr denkbar, nachdem man mit dem Barfen Erfahrungen gesammelt hat, da die Vorteile überwiegen. Der Aufwand und die Kosten bei dieser Ernährungsweise sind nicht viel höher als bei gewöhnlichem Hundefutter.

Wenn Sie Ihren Liebling auch mit frischem Rohfleisch füttern möchten, können sie auf das Angebot Ihres lokalen Metzgers zurückgreifen. Zum Barfen gehört aber nicht nur Fleisch. Auch Obst und Gemüse gehören in den Futternapf um für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu sorgen.

Ich hoffe, dass ich meiner Begeisterung ein wenig Ausdruck verleihen konnte und den einen oder anderen auf den Geschmack gebracht habe, sich mit diesem Thema überhaupt erst mal auseinander zu setzen.

BARFEN hält GESUND

BARFEN macht SPASS!!!

Barfen

… oder ein leckerer Apfel

an apple a day keeps the doctor away
oder frei übersetzt
Äpfel fressen Tierarzt vergessen