DER CESKY TERRIER

Herkunft und Geschichte

Der Cesky Terrier ist noch eine recht junge Hunderasse, die erst im Jahre 1963 vom FCI anerkannt wurde. Anders als die meisten seiner Terrierverwandten stammt der Cesky Terrier nicht aus Großbritannien. Seine Heimat ist Tschechien, weswegen er auch Tschechischer oder Böhmischer Terrier genannt wird. Die Anfänge der Cesky- Zucht gehen auf Frantisek Horak zurück. Horak, ein passionierter Jäger aus Klanovice bei Prag, wollte eine Mischung aus Scottish-Terrier und Sealyham-Terrier züchten. Beide Terrierrassen wiesen hervorragende Jagdeigenschaften auf, doch Horak wollte einen leichteren Hund mit bester Pigmentierung, v-förmigen Ohren und unkupierter Rute. Er kreuzte ab 1949 ausschließlich Sealyham und Scotch- Terrier: 1959 konnte der erste Cesky- Terrier auf einer Ausstellung präsentiert werden. Bis zur Anerkennung der Rasse 1963 waren jedoch viel Geduld und einige Experimente aufgrund zahlreicher Fehlschläge erforderlich.

Erscheinungsbild

Das wohl Prägnanteste am Cesky Terrier ist sein relativ langer Kopf, dessen Aussehen durch die typische buschige „Cesky-Frisur“ noch verstärkt wird. Ceskys haben einen kräftigen Fang und v-förmige Ohren, die nach vorne kippen. Der Hals ist ebenso wie der Körper mittellang, der Rücken ist im Lendenbereich leicht gewölbt. Die Vorderläufe sind gerade, die Hinterläufe kräftig und angewinkelt. Die Vorderpfoten sind größer als die Hinterpfoten. Das Haar des Cesky ist weich und seidenglänzend, es ist gewellt bis gelockt. Farblich sind alle Schattierungen von hellgrau bis dunkelgrau erlaubt, ebenso wie braun. Braune Hunde haben auch braune Lefzen und Nasen. Gelbe, graue und weiße Markierungen an Pfoten, Hals, Brust und Kopf sind erlaubt- Weiß darf allerdings nicht mehr als 20 % der Körperfläche ausmachen. Cesky Terrier sind 27 cm (Hündinnen) bis 30 cm (Rüden) groß und wiegen zwischen 6 und 9 kg.

Charakter und Eigenschaften

Cesky Terrier sind als Jagdhunde gezüchtet worden- dementsprechend gut ist ihre Eignung als Raubwildjäger. Im Umgang mit Wild sind sie zäh und unnachgiebig, jedoch nicht kopflos aggressiv. Als Haushund sind sie anhänglich und kinderlieb, intelligent und anpassungsfähig. Sie bewachen Haus und Hof, sind dabei aber keine Kläffer. Mit anderen Hunden rauft der Cesky sich nicht, sondern tollt lieber mit ihnen herum. Er tobt sich sehr gerne aus. Zuhause ist er ein angenehmer und freundlicher Zeitgenosse, der leicht zu führen ist: Deshalb ist der Cesky auch besonders gut von Anfängern zu halten. Fremden gegenüber ist er etwas misstrauisch, aber nicht böse. Der Cesky zeichnet sich besonders durch seine Ruhe und Sanftheit aus- eigentlich kein besonders typischer Terrier-Charakterzug.

Haltung und Pflege

Es ist verhältnismäßig leicht, einen Cesky- Terrier zu erziehen. Deshalb eignet er sich besonders gut als Anfängerhund. Allerdings sind Ceskys sehr gute Futterverwerter. Darum sollte immer für ausreichend Bewegung gesorgt werden, sonst wird der Cesky ein Pummelchen. Auch übertriebenes Füttern ist nicht wirklich gut für diese Rasse- obwohl der Cesky es liebt, zu fressen. Für die Zwingerhaltung ist der Cesky nur bedingt zu haben, er ist eher ein Haus- oder Wohnungshund. Der Cesky Terrier wird regelmäßig- etwa alle 8 bis 10 Wochen- geschoren. Dies ist für einen Ausstellungshund selbstverständlich, doch auch für einen normalen Haushund nützlich: Sein schönes, seidiges Fell verfilzt sonst allzu schnell. Es ist ratsam, ihn jeden Tag zu kämmen. Besonders wichtig sind hierbei die Bart- und Bauchhaare.

Steckbrief

Ursprungsland Tschechien
FCI-Gruppe Rassegruppe 3- Terrier Sektion 2- Niedrigläufige Terrier
Größe 27 cm (Hündinnen) bis 30 cm (Rüden)
Gewicht 6 bis 9 kg
Farbe hellgrau bis dunkelgrau, braun, weiße, gelbe und graue Markierungen erlaubt, jedoch nicht Weiß nicht mehr als 20 Prozent am Körper
Fell weich und seidig glänzend, gewellt bis gelockt
Lebenserwartung 12 -14 Jahre
Kaufpreis