Wieviel Auslauf braucht mein Hund ?
Sie müssen laufen, um Herz, Kreislauf und Muskeln fit und gesund zu halten. Das wissen alle, und der Gesetzgeber schreibt es sogar vor: Mindestens eine Stunde lang freien Auslauf täglich muß der Halter seinem Hund gewähren. Und wir ganz normalen Hundehalter tun das auch. Einige sogar mehr. Ein Spaziergang den Hund an der Seite, ist für Menschen etwas Schönes. Für einen Hund, brav an der Seite des Menschen, kann so ein Spaziergang zur Tortour werden. Hunde brauchen Bewegungsfreiheit. Je nach Alter, Gesundheitszustand und Rasse unterschiedlich. Terrier sind -trotz ihres Temperaments – eher zufrieden zu stellen. Sie sind zufrieden, wenn sie ein Areal haben, daß sie verteidigen dürfen, ein Stück Garten, in dem er nach Herzenslust buddeln und Mäuse jagen darf , und – natürlich – sein „Rudel“. Dann ist er auch mit kürzeren Ausflügen in die Welt glücklich.
Hier ein Mindest-Programm für einen erwachsenen, gesunden Hund:
- morgens (nach dem Aufwachen): 30 Minuten
- mittags (vor dem Essen): 15 Minuten
- abends (vor dem Essen): 30 Minuten
- vor dem Schlafen gehen: 15 Minuten
Rüden brauchen mehr Zeit: Sie pinkeln sich nicht gleich aus, sie markieren lieber öfter
Junge Hunde müssen das Laufen erst lernen: Also häufiger und kürzer raus
Bei Alten und Kranken ist Fingerspitzengefühl nötig
Unterforderung kann genauso schädlich sein wie Überforderung
Nach dem Essen: eine absolute Ruhepause von mindestens 1 Stunde (Gefahr der tödlichen Magendrehung)
Das Wichtigste: Der Hund muß sich frei und nach seinem Geschmack austoben dürfen
Dieser Zeitplan gilt auch für Zwingerhunde. Es ist eine grobe Zumutung für jeden Hund, ihn sein eigenes Areal beschmutzen zu lassen
Wichtiger aber als alle Zeiten und Kilometer ist, daß sich jeder Hund mindestens einmal am Tag so richtig verausgaben darf. Einmal am Tag ein Laufjäger sein, der rennt, hetzt, jagt und packt – wenn auch nur zum Spaß und ohne Beute. Leider gibt es immer weniger Möglichkeiten, dies seinem Hund zu ermöglichen. Überall stehen Schilder: Für Hunde verboten.
Trotz der gern gesehen Steuereinnahmequelle Hundesteuer, wird nichts getan. Hundeauslaufgebiete, wie sie immer wieder versprochen wurden, sind die absolute Ausnahme geblieben. Umso wichtiger ist es, eine geeignete Hundeversicherung abzuschließen, die bei Krankheiten, Haftpflichtfällen und auch bei Reisen mit dem Hund im Bedarfsfall einspringt.
[Terrier-Tipp: in Nordrhein-Westfalen ist z.B. eine Hundehaftpflicht für Kampfhunde und Hunde mit über 20 kg Gewicht oder einer Größe über 40 cm vorgerschrieben. Bei Anbietern wie Agila findet man Informationen rund um Tierversicherungen für Hunde und auch für Katzen und kann die passenden Versicherungen abschließen.]