Wie denken Hunde ?

Hunde haben ein aktives Gehirn und können über ihr Tun nachdenken. Sie haben nicht die gleichen Fähigkeiten wie ein Mensch, aber etwas geht in ihren Köpfen vor. Vergessen Sie nie, daß Hunde die größten Opportunisten der Welt sind. Das ist insbesondere wichtig, wenn man dem Hund Hausmanieren beibringen will. Der Hund kann nicht denken: „Ich fresse diesen Teppich besser nicht an, denn Frauchen kommt in zwei Stunden zurück und wird mich strafen.“ Der Hund lernt nur ein Verhalten zu unterlassen, wenn das Verhalten unmittelbar mit einer unangenehmen Erfahrung zusammentrifft.

Andererseits haben Hunde ein großartiges Gedächtnis. Eine unerfreuliche Begebenheit kann das künftige Verhalten eines Hundes stark beeinflussen. Er erinnert sich an gestern, als er die fremde Katze beschnüffelte und eine schmerzhafte Ohrfeige erntete. Er wird es wohl nie wieder wagen.

Ein Hund kann ein Verhalten wiederholen, das nur uns unangenehm erscheint. Es ist wichtig, das Verhalten genau zu analysieren und zu wissen, was der Hund mit seinen Aktionen erreicht.

Hunde haben keine moralischen Vorstellungen von Gut und Böse wie Menschen. Menschen wissen, daß es gut ist, einem Freund zu helfen, Kranke zu pflegen, Schulden zu bezahlen. Hunde wissen nicht, daß es falsch ist, auf den Perserteppich zu pinkeln oder das Katzenfutter zu fressen. Sie wissen nicht, daß es gut ist, auf Kommando zu sitzen oder auf Ruf zu kommen.

Sie wissen nur, daß alles gut ist, was gut schmeckt, gut riecht oder angenehm für sie ist, während sie etwas tun. Schmeckt etwas schlecht, riecht unangenehm und tut weh, während sie etwas tun, dann vermeidet man dieses Tun besser. Das sind die Moralbegriffe des Hundeverhaltens. Der einzige Weg, das Verhalten Ihres Hundes zu formen (d.h. ihn zu erziehen) ist, ein Verhalten angenehm (durch Lob) oder unangenehm (durch Korrektur) zu gestalten, während der Hund das Verhalten ausübt.

Wie denken Menschen

Menschen haben im Unterschied zu Hunden die Fähigkeit, mental auf Zeitreise zu gehen. Wenn wir etwas planen, testen wir gedanklich verschiedene Zukunftsszenarien, biegen an unterschiedlichen Stellen im Zeitstrahl ab und malen uns ein Ergebnis aus. Diese Fähigkeit macht es uns möglich, jetzt Dinge zu lernen, die wir erst zu einem späteren Zeitpunkt brauchen. Wir strengen uns in der Schule oder im Studium an, weil wir wissen, dass es uns später etwas bringt. Mittlerweile gibt es sogar Weiterbildungsmethoden, die wir von Überall auf der Welt ausüben können, wie z.B. ein Fernstudium Master Marketing oder Weiterbildungen wie bei edx. Dadurch ist das lernen noch abstrakter geworden und hat in manchen Fällen kaum noch etwas mit der Umgebung, in der wir uns befinden, zu tun.

Der zweite große Unterschied zu Hunden ist unsere Fähigkeit, eine konzeptuelle Sprache zu verwenden um anderen Menschen neues mitzuteilen oder etwas weiterzugeben.

Die Unterschiede im Wesen von Menschen und im Wesen von Hunden sollten wir bei der Hundeerziehung im Kopf haben. Wir können aus dem Verhalten eines Menschen nicht auf das Verhalten eines Hundes schließen. Damit Mensch und Hund am Ende nicht frustriert sind, ist die richtige Form der Kommunikation bei der Hundeerziehung also extrem wichtig.

Ein vollkommener Hund ?

Das hundliche Lernen beruht größtenteils auf Wiederholung. Wenn ein Verhalten oft genug wiederholt wird, entwickelt der Hund daraus eine Gewohnheit oder konditionierte Reaktion. Aber auch der besterzogendeste Hund macht Fehler oder reagiert mit Ablehnung. Darum dürfen Sie das Erlernte nicht als Garantie nehmen. Man muß die konditionierten Reaktionen immer wieder üben und festigen. Natürlich wird der Hund immer zuverlässiger gehorchen, je öfter und intensiver Sie mit ihm üben. Wenn Sie glauben, nun einen gehorsamen Hund zu haben, üben Sie weiter mit ihm, wenn auch nur gelegentlich. Es macht Ihnen und dem Hund Spaß.